01.08.21: TEXT FÜR EINE VERBOTENE DEMONSTRATION

Die Macht der Worte

So viele Worte werden gesagt, so viele Worte werden
(Bertolt Brecht)

Wo werden die Worte unserer Zeit gefunden? Was vermögen sie und was verschweigen die Worte? Wir werden überrannt durch Worte, die Medien sind zur Macht geronnene Worte.  Aber woher kommt diese Allmacht? Und warum wird sie gebraucht? Wie kann es sein, das so wenige Menschen so vielen immer wieder die Welt erklären dürfen. Warum gibt es keine demokratische Instanz zur Berechtigung dieser Stellvertretung?  In den offiziellen Medien wird vorgegeben, das Netz folgt dem, so oder so, wenn zu eigenständig, dann eben nicht, der Kanal geschlossen.

Die Macht über unser tägliches Denken, die Macht der Medien liegt in der Verkündung, im Preisen von Personen und im Mord, im Rufmord.  Heute ist es möglich Menschen ihre soziale Existenz durch Rufmord zu entziehen. Das gab es natürlich schon immer, aber Menschen um den ganzen Erdball zu jagen, ihnen überall das Ankommen zu verwehren, das können wir heute dank des Netzes in dem wir uns bewegen.

Die Priester der modernen Zeit, die meinungsführenden Journalisten, die über Rechtgläubigkeit wachen, dulden nichts was sie nicht dulden wollen oder nicht dulden dürfen. Ungläubige müssen aufgespürt werden. Kein Nichtwissen, kein Problem, keine Paradoxie wird geduldet. Sie finden die neuen Hexen und Hexer, sie warnen uns. In ihren Augen gibt es nur ein Problem, „böse Menschen“, die enttarnt werden müssen!  Und dann „auf zur Jagd, zur Hexenjagd“!  Egal ob Mann ob Frau, das Jagdfieber muss in der Gesellschaft ankommen, alle müssen gut sein wollen und Böses jagen.

Am besten jagt jeder jeden, Frauen gegen Männer, Jugend gegen Alter, Schwarz gegen Weiß, rechts gegen links und alles umgekehrt. Investigativ werden Banalitäten aneinander gereiht. Denn es muss aufgedeckt werden, entdeckt, enttarnt. Die McCarthy-Ära, „die Hexenjagd“ von Arthur Miller werden auf schreckliche Weise neue Realität.
Wo bleiben Erklärungen statt Denunziationen? Kann es denn sein, das einzelnes Böses, böse Menschen so viel Macht gewinnen? Sind es nicht vielmehr Probleme und Zusammenhänge die es zu verstehen gilt?

Wenn allen Ernstes die größte Militärmacht der Erde (übrigens bisher auch der größte Umweltverschmutzer nur nebenbei) von einer Regierung geführt wird, die an Achse des Bösen glaubt, brauchen wir Menschen eine neue Aufklärung. Eine Aufklärung für uns, über uns, über die Grenzen unserer Fähigkeit zu verstehen, zu begreifen.  Eine Gesellschaft, die keine Distanz zu sich selbst einnehmen kann, die das eigene Wirken ständig preist, sich selbst als Maß allen Denkbaren etabliert,  muss verblöden und Religionen statt Nachdenken produzieren. Wir, die westliche Wertegemeinschaft, führen uns selbst ins Mittelalter.

Eine Wissenschaft, die keine Fehler kennt, kennt keine Erkenntnis und schafft Glauben, aber kein Wissen. Statistik muss keine Präzision sein, sondern kann ein Labyrinth werden.  Nachrichten werden gemacht und sind nicht das Leben. Aber was erzählen sie, die Influenzer uns und warum erzählen sie dies und nicht das?  

Wir Menschen haben nur unsere Beobachtungsgabe, aber beobachten wir unsere Beobachter auch richtig? Sind die Beobachter, die neuen Priester interessenfrei, netzwerk-und verschwörungsfrei?

Wir, die westliche Welt, führen überall Krieg!

Gegen Diktatoren, das sind böse Menschen! Für unseren heldenhaften Kampf gegen das Böse müssen wir übrigens ganze Länder bombardieren und unzählbare Menschen töten. Wir führen Krieg gegen ein Virus, dafür müssen Menschen lernen zu gehorchen mit uns bisher nicht gekanntem Maß. Für uns wird eine neue weltweit vernetzte Bürokratie geschaffen. Dank Silicon Valley ist’s möglich. Die Server dort können unendliche Datenspeichern, alles verdichtet sich zu einer Zahl, die sollst Du sein!

Sollten wir, die antiquierte Menschheit, uns nicht selbst zusammen mit den Pandabären unter Artenschutz stellen. Weder die Medien noch die Politik beantworteten die Fragen, die das Leben stellt.

Die Kultur, die Kunst, waren Räume zum Bedenken von Fragen, die die Politik nicht mal stellen kann. Die Reduzierung der Kultur auf Unterhaltung ist eine menschliche Katastrophe. Es muss Raum geben, in denen Menschen denken, um zu verstehen und nicht um Recht zu haben.

Nach dem 2.Weltkrieg, der Ermordung von 6000000 europäischen Juden und Jüdinnen, 27000000 Toten Russen und Russinnen war das Grundgesetz der ehemaligen Bundesrepublik die zivilisatorische und kulturelle Antwort des aus Ruinen entstandenen einen Staates des neuen Deutschlands. Dieses deutsche Grundgesetz ist unser Beitrag zum Frieden, zu Freiheit und Verhinderung von Ansprüchen, die zur Unterdrückung anderer Menschen und Kulturen führen müssen. Die festgeschriebene Gewaltenteilung muss die Grundlage dieses Staates sein, keine noch so durch die Regierung gepriesene Volksgesundheit darf auf verstecktem Wege die Gewaltenteilung aufheben. Nur die Differenz in der Teilung der Macht  ermöglicht eine Kontrolle der Macht.

Unsere Priester des rechten Glaubens dürfen nicht mit Hilfe neuer Religionen das Grundgesetz in den Mülleimer der Geschichte werfen. Wir brauchen eine neue Aufklärung!

Später, im April 2022 durfte ich diese Gedanken im Regen bei einer Demonstration organisiert von „friedlich zusammen“ für Frieden und gegen Waffenlieferungen in die Ukraine in Berlin im Görlitzer Park vortragen. Die Fragen sind geblieben, die Aggressivität der Sprache hat sich verschärft, der Frieden rückt in immer weitere Ferne.

Es regnete wieder. Diesmal im Hofgarten in Bonn am 22. Oktober 2023. Diese Rede stellt die gleichen Fragen. Erinnernd an die große Demonstration im Hofgarten in Bonn am 10.Oktober 1981 gegen den Nato-Doppelbeschluss, für Frieden in Europa. 300000 Menschen riefen nach Frieden und Abrüstung. Am 22. April waren es zwischen 600 und 800 Menschen, die sich im Regen diesen Fragen stellten.

Der Krieg ist überall! Eine Welt ohne Frieden!  

Können wir heute Frieden noch verstehen? Uns eine Welt vorstellen, in der den arbeitenden Menschen Respekt entgegen gebracht wird. Eine Welt, in der das Leben nicht ständig durch staatlich und medial enttarnte Verschwörungen bedroht wird, die uns, den Guten gelten.  

Der Krieg kommt von allen Seiten auf uns zu.

Er bedroht uns im Alltag! Als Mikroaggression versteckt, darf keine Situation ohne Enttarnung wahrgenommen werden. Medial begleitet findet jede Denunziation ihren Platz. Ein ganzes Arsenal von Zuschreibungen gilt als Begründung für Kriegserklärungen. Hier einige der beliebtesten Behauptungen um Kontaktverbote und härtere Strafverfolgung auszurufen. Nazi, Sexist, Antifeminist, Antisemit, Klimaleugner, Impfskeptiker, Aluhut, Schwurbler usw. Sprachliche Neuschöpfungen und historische Bezüge, die keinen Augenblick einem genaueren Blick standhalten, werden als permanente Kriegserklärungen angeführt. Kontaktschuld statt Diskurs. Antifa ist keine Antifa ohne faschistische Regierung und die Nazis sind keine Nazis ohne die Macht der Nazis durch Industrie und Kapital.

Kriege brechen von allen Seiten in unser Leben, als sexueller Missbrauch, als Schülerattentate, als Terrorismus, als Krieg am Arbeitsplatz, als Krieg an der Börse, als wirtschaftliche Eroberung. Sanktionen gegen wen wofür auch immer sind moderne Formen mittelalterlicher Belagerung zum Aushungern von Städten, sind nichts anderes als Krieg, Tod durch Hunger, im Irak schienen 500 000 Tausend tote Kinder den Sieg wert. Immer teilt sich das Leben in Sieger und Besiegte. Wir sollen den Sieg glauben und die Gefahr spüren.

Der öffentliche Raum wird zum Kriegsschauplatz.

Der unsichtbare Krieg der Viren, von den Medien sichtbar geschildert, hatte die Welt im Griff. Unsere Regierungen helfen mit Maßnahmen, die als Krieg gegen jede zivilisatorische Gewohnheit von Gemeinsamkeit begriffen werden können. Dieser isolierende Wahnsinn wird als solidarisch beschrieben.

Die Worte verkehren ihren Sinn. Nirgends ist drin, was draufsteht.
Der Stellvertreterkrieg in der Ukraine gegen Russland kann keinen Frieden schaffen. Wenn Ursachen ausgeblendet und jedes Mal ein neues Datum zur Stunde Null erklärt wird, wird kein Konflikt dieser Erde gelöst werden. Dann werden nur neue Kriegsgründe favorisiert für immer neue alte Kriege. Falls wir vom Krieg des Alltags nicht völlig erschöpft sind, greifen die Kriege verteilt rund um den Erdball unser Gehirn an, als Krieg in der Ukraine, jetzt als Krieg in Israel. Öffentliche und Nicht-Öffentliche Nachrichtendienste arbeiten unablässig. Unablässig werden Stellungnahmen in der Welt gebrüllt. Werden Gelder und Waffen um die Erde geschoben. Gibt es da Zeit, nachzudenken, zurückzuschauen, Konfliktlösungen statt Konfrontation zu suchen?  

Jetzt nicht, die Bilder nehmen uns mit, emotional erregt müssen wir handeln, wir dürfen und müssen mitherrschen, jetzt sofort. Als gedachte Herrscher müssen wir handeln. Im Geiste dürfen wir Bomben auf alles Böse werfen, denn wir wissen Bescheid. Aber was wissen wir? Nichts, außer das, was man uns sagt. Können wir uns vorstellen, das die Hamas eine israelische Gründung war, zur besseren Kontrolle der PLO im Gazastreifen? Welche Informationen sind uns, dem Publikum der Grausamkeiten zu gedacht?

Aber jedes Bild, das wir sehen, ist auch eine Drohung, an uns, die Zuschauer. Du könntest dabei sein, bei den Auszulöschenden, den Ungeimpften, den Russen, den Palästinensern. Schnell nach oben, dann lieber herrschen, ab an die ohnmächtigen Stammtische. Doch ist die mediale geistige Herrschaft dann sicher? Nein, neue Abgrenzungen, Brandmauern umgeben uns täglich. Die Frage nach dem inneren Feind wird gestellt und schon wieder wird Solidarität verlangt, das diese Solidarität Gleichschaltung bedeutet, spielt keine Rolle. Das Verfassungsgericht schreibt den Kampf gegen den Klimawandel ins Grundgesetz, somit wird der letzte Stand des Irrtums, die eine wissenschaftliche Behauptung von vielen verschiedenen Analysen zum Gesetz erhoben. Gesetze werden zur Hülle von Konzepten, statt rechtstaatliche Rahmenbedingungen zu setzen.

Warum nur diese ständige Eile? Wer will da in unsere Köpfe? Wer schneidet die Bilder für unsere Köpfe zu recht. Wer sagt wann was? Auf welches Oben müssen wir schauen, um das wirkliche Unten zu sehen?

Die Nato hat ein neues strategisches Feld entdeckt, es ist langfristig zu bearbeiten, die strategische kognitive Kriegsführung. Aus der Verhaltensforschung entwickelte Erfahrungen sollen den Zugriff auf unsere Köpfe sichern.

Wir, die Träger des Wertewestens, müssen nicht nur zu Wasser, in der Luft, auf dem Lande, im Weltraum, digital, nein auch in den Köpfen der Weltbevölkerung Krieg gegen jede abweichende Gedankenwelt führen. Drei große Agenturen versorgen uns mit Nachrichten.  Jeden Abend werden wir erneut in den Krieg geführt. Immer neue Achsen des Bösen erreichen uns in den Wohnzimmern. Auch wir sollen in den Krieg ziehen gegen das Böse.

Im Moment mordet die Hamas! Wer, wen oder was immer auch dieses Wort beschreibt, es gibt uns, dem wertebasierten Westen das Recht zu vernichten. In wenigen Tagen hat die israelische Armee bereits mehr als 6000 Bomben auf 2,1 Millionen Menschen in einem Gebiet halb so groß wie Hamburg abgeworfen. Das ist Mord, Völkermord in Gaza. Verlangt Mord denn nach noch mehr Mord als Antwort? Ist das Alte Testament mit dem Verständnis von Rache als Recht das neue Gesetz der Wertebasierten Ordnung des Westens? Warum verweigern wir dem Gegenüber, in welchem Konflikt auch immer, das Recht als Mensch wahrgenommen zu werden.

Die Hälfte der Bevölkerung im Gaza sind Kinder, 60% der Jugendlichen sind arbeitslos. Man spricht vom größten Freiluftgefängnis der Erde. Warum gelingt kein Frieden in diesem kleinen Land, in und mit dem etwas größeren, aber immer noch kleinen Israel.  Wer hat Interessen an diesem ewigen Kriege? Die Britische Kolonialgeschichte schenkt uns heute noch Kriege an vielen Orten. Wir müssen versuchen zu verstehen, was geschah, um zu verstehen was geschieht.

Und wir müssen, bei Strafe unseres eigenen Untergangs, lernen nach dem Nutzen zu fragen, der sich in den Geschehnissen für wen verbirgt. Es wird sonst keine Ruhe, kein Besinnen geben.

Auf dieser Erde gibt es nur einen Staat, der für sich in Anspruch nimmt durch exponentielles Wachstum seiner Macht die Welt zu beglücken. Doch der amerikanische Traum kann nicht mehr beglücken. Der Traum hat sich selbst im Glauben an die Erweckung, den Wokismus ausgelöscht. Kein Wohlstand, nur noch Befriedigung durch Abgrenzung und Erweckung sind das Ziel.  

Der Wokismus, den die Herrschenden über die Erde verbreiten möchten, ist ein Propagandakonstrukt, das den Einzelnen hoffnungslos auf sich selbst zurück wirft. Nur eine Gemeinsamkeit des erweckenden Glaubens, der Unterwerfung ist gestattet. Die natürliche Differenz der Geschlechter wird bestritten und gleichzeitig wird die Wahl des bestrittenen Geschlechts zum Menschenrecht erklärt. Das ist nicht nur Unfug, das ist die Installation von Krieg mit sich selbst in jedem einzelnen Leben.      Ja, Wokismus bedeutet Krieg. Denn Rechtstaatlichkeit wird ersetzt durch Aktivismus.

Aktivisten aller Art erklären der Menschheit in Dauerbeschallung die Welt. Aber es wird nicht nur erklärt es wird geschossen. Diese Waffen sind die Medien, sie vernichten Existenzen, wir schauen zu und sollen klatschen.

Die menschliche Zivilisation steht mit der Ideologie des Klimawandels am Pranger. Selbsternannte Retter, vom WEF bis zu den Klimaklebern retten die Welt in einem Krieg gegen die Menschheit.

Die Vorstellung des Menschen als Fehlkonstruktion, die neu zu schöpfen wäre, verbirgt sich in fast jedem gesprochenen Wort, der Idee des Great Reset. Diese Ideologie des WEFs verwirft alles Gewordene, jede Form von Kultur, Eine immer kleinere Minderheit will mittels technischen Aberglaubens bestimmen, was Menschsein bedeutet. Aber dieser Krieg, es ist auch ein Krieg des Schweigens. Ein Schweigen über die unglaubliche Menschenverachtung dieser Sicht auf den Menschen, der als Teil der Natur lebt und begriffen werden muss. Denn der Mensch als Fehlkonstruktion muss technisch ausgebessert werden. Deshalb braucht er Führung und die wird ihm geschenkt, zum Beispiel von Larry Fink, dem Gründer und CEO von Blackrock. Jede menschliche Regung muss sich den dort ersonnenen Regeln beugen. Verpackt als Regenbogen wird die Erweckung in allen Produkten gelabelt. Auch die WHO hilft führen, sie weiß in Gestalt ihres Präsidenten für jeden einzelnen Menschen was gesund, was krank, was richtig oder falsch wäre. Die Pharmaindustrie hilft mit, sie zahlt und verdient. Die Soldaten dieser Ideologie, die Global Young Leaders sind überall. Medial gehypte Personen bemächtigen sich als Krieger der Schnittstellen, der entscheidenden Funktionen im Agieren von Gesellschaften. Krieg im Inneren der Institutionen. Der Staat als Grenze von Allmacht wird der modernen Kriegsführung des Aktivismaus unter geordnet. Die Darsteller der Politik werden geschminkt, bekommen Kostüme und Rollen. Die medialen Regisseure besetzen immer wieder um. Denunziationsmöglichkeiten warten in jedem Leben.    

Ein Kuss in Spanien wird eine Katastrophe. Existenzen müssen geschlach-tet werden, Rache wofür auch immer ist angesagt. Frauen klagen, die Medien schießen. Weg mit dem Mann, Weg mit den Russen aus der Ukraine, Weg mit der Hamas und den Palästinensern aus Israel!

Welche Ziele verbergen sich in dieser permanenten Emotionalisierung im menschlichen Umgang miteinander. Das journalistische Sprechen und die Politik setzen sich an die Stelle von allem Leben. An die Stelle von Kunst und Wissenschaft.

Wenn die Kunst, die Literatur noch eine Bedeutung in unserem westlichen Leben hätte, nicht durch aufgedrängte Popularitäten zur Seite gedrängt wäre, würde es das Gendern nicht geben. Wir würden wie die Menschen im Iran unsere Dichter kennen und lieben, als Teil unserer Gedankenwelt, statt sie aus dem Schulunterricht zu vertreiben.

Ein wunderschöner Satz von Rumi, einem iranischen Dichter des 13. Jahrhunderts sagt, Du bist, was Du suchst. Was suchen wir? Suchen wir Frieden? Nein, wir feiern den Krieg in unserer Schlacht für das Gute. Auch die Wissenschaft wird ersetzt durch die Politik. Denn der Bundestag beschließt, wie Geschichte zu deuten ist und erklärt damit die Geschichtswissenschaft für obsolet. Der Holodomor wird vom Bundestag beschlossen, alle Abgeordneten setzen sich an die Stelle der Universitäten.

Da wird eine Hungersnot instrumentalisiert, um eine Ukraine zu installieren, die als Fiktion den Stellvertreterkrieg der USA gegen Russland als notwendig suggerieren soll. Aber die Erde braucht keine Weltmacht!

Auch zwei amerikanische Flugzeugträger im Mittelmeer und Präsident Biden werden die Probleme zwischen Israel und Palästina nicht lösen. Es wird keine Sieger geben, wenn der Krieg durch Vertreibung und Mord beendet wird. Der Sieg ist keine Lösung, nur neuer Kriegsgrund. Der Frieden kann helfen, gemeinsames Handeln, gemeinsame Wünsche nach Frieden. Kriege sind keine Naturkatastrophen, sondern menschengedachte Allmachtsphantasien. Frieden muss gewünscht werden. Deshalb Abrüsten auf allen Gebieten, in der Sprache, wie bekannt gibt es keine einseitige Sicherheit, darum Deutschland raus aus der Nato, die USA den US-Amerikanern-Ami go Home. Zwei Staatenlösung für Israel und Palästina, kein Großisrael.

Die Waffen nieder! Der Krieg ist überall! Eine Welt ohne Frieden?  

Machen diese Gedanken aus einem Menschen einen Staatsfeind? Sind solche Gedanken auf eine Weise abweichend, das hier von Dissidenz gesprochen werden kann? Jedes Wort eine neue Frage! Für welchen Staat ist welcher Mensch ein Feind? Ist ein Mensch zu einer solchen Feindschaft überhaupt in der Lage? Handelt es sich bei einer Differenz zur Akzeptanz von Vorschriften um eine Differenz zum Staat oder zur Regierung. Kann ein sich demokratisch verstehender Staat Staatsfeinde in dieser Anzahl produzieren ohne sich selbst als solcher zu definieren? Sind diejenigen, die die Souveränität des Staates in fremde Hände geben, WHO, WEF, EU, usw. Staatsfeinde? Ist die ständige Diskreditierung der Nationalstaatlichkeit staatsfeindlich?
Staaten sind hochkomplexe Organisationsformen, sie sind Ausdruck zivilisatorischer Entwicklungen. Hier wird natürlich der deutsche Staat betrachtet, hier haben wir uns einordnen und abzugrenzen. Wir Menschen brauchen Rahmenbedingungen um in einer gewissen Freiheit miteinander leben zu können.
Leider gibt es Streit, wird es immer geben, um das, was und wie geregelt wird. Dieser Streit bedarf des Diskurses. Falls der Diskurs durch die Regierung untersagt und sanktioniert wird, wäre das in meinen Augen ein staatsfeindlicher Akt der Regierung, denn dann wird Komplexität durch Einfalt regierungsnahen Äußerns ersetzt. Es muss eine Sprache des Kommunizierens geben, das heißt keine sprachlichen Diktate, denn das Leben muss immer neu verstanden werden! Keine Behörde, kein Mensch, keine Regierung kann sich eine geistige Endlösung anmaßen. Uniformierte Hirne wären die Folge. Denn was gestern richtig schien, kann heute falsch sein.

Zu jeder Aussage gibt es ein Warum? Warum weshalb wieso sind die Grundfragen des Lebens.

Da die Frage des Staatsfeindes an und auf mich gerichtet ist, kann ich diese Frage für mich ganz sicher nur ablehnen und mit nein beantworten. Ich sehe viele menschliche Leistungen, die sich in so einem komplizierten Gebilde dem Staat ausdrücken. Die heutige Bundesrepublik hat einen langen Weg, eine lange Geschichte hinter sich, bevor sie eine Republik wurde.

Aber keine Frage des Zusammenlebens ist je endgültig beantwortet. Der Kampf um Macht ist nicht ausgetragen, im günstigen Fall eingehegt. Immer wieder steht die Frage im Raum, wie und auf welche Weise werden Entscheidungen getroffen, wie entstehen Abhängigkeiten, wie zeigt und verbirgt sich Macht im menschlichen Zusammenleben. Mit dem Blick nach oben können wir Macht nicht erkennen, wir wissen nur, wer oder was uns gerade peinigt. Wir, alle Bewohner dieser Republik, müssen also auf oben schauen, aber wie. Ist diese Regierung überhaupt ein ernst zu nehmendes Oben. Und wo wäre das sich über den Staat weiter zurückziehende Oben? Sind es die von Black-Rock diktierten Börsenkurse? Ist es die Nato, dieses größte und gewaltigste Militärbündnis der Erde mit dem Anspruch der Kontrolle aller Handelswege, sind es die immer neu mit Steuern und Gewalt angegriffenen Besitzverhältnisse, ist das WEF staatsfeindlich mit seinem Anspruch den Menschen jeden Besitz zu nehmen und damit eine winzige Oligarchie zu installieren, die den Besitzlosen gegenübersteht? Tritt die Regierung als Staatsfeind zur Durchsetzung staatsauflösender Tendenzen an. Ist vielleicht sogar die EU staatsfeindlich, da sie kein Staat ist, aber staatliche Entscheidungen fällt? Staatsfeinde überall, nur ich bin keiner.

Das Grundgesetz der Republik ist ein wunderbares Grundgesetz, wenn es denn als solches begriffen wird, und sich, welche Regierung auch immer, nicht mit Machtansprüchen über das Grundgesetz stellt wie die Priester über das Orakel von Delphi. Ich liebe Regeln, die man selbstverständlich immer neu prüfen und bedenken muss. Nachts allein an einer roten Ampel stehen und warten ist doof, dann ab und staatsfeindlich über die Straße.

So etwas, wie das Gendern an Universitäten und in Redaktionen durchzusetzen, ist ein unzulässiger Eingriff in historisch gewachsene Sprache, ist abstraktionsfeindlich, da hier Begriffe auf nur eine konkrete Weise gebraucht werden und ihrer verallgemeinernder Natur beraubt werden. Die Gleichsetzung von Sexus und Genus ist wider die Abstraktion. Sie behindert das Nachdenken und erzeugt eine in Dummheit endende Reizüberflutung. Ein direkter Angriff auf das Grundgesetz ist die sprachliche Behinderung von Denkprozessen und darüberhinaus die Bestimmung des Denkbaren durch Erziehung von sich selbst ermächtigen Gruppen. Die Verhinderung von Denkprozessen durch Erziehung von sich selbst ermächtigen Gruppen ist ein direkter Angriff auf das Grundgesetz, auch der Eingriff durch staatliche oder halbstaatliche Behörden zur Kontrolle des lebendigen Zusammenlebens kann den Angriff nicht verschleiern. (z.B. Faktenschecker)

Die Herrschaft von Aktivisten jeglicher Art, die medial installiert und geheimdienstlich inszeniert Meinungsspektren diktieren und jenseits des Strafrechts sanktionieren, siehe die ständige Gewaltandrohung durch die Antifa. Die Drohung, „wir impfen Euch alle durch“, ist in jeder Hinsicht staatsfeindlich. („Die Grenze der Meinungsfreiheit ist das Strafrecht“ Rupert Scholz FAZ).  

Das Absehen von Geschlechtlichkeit im weiblichen oder männlichen Gerundium ist Abstraktion, das Rückführen auf Geschlechter behindert das Nachdenken und erzeugt Dummheit. Was soll diese Erziehung einer ganzen Bevölkerung? Denkverbote verblöden oder erzeugen Mißtrauen. Schwererziehbarkeit ist die Folge.

(Noam Chomsky „zum Extensions- und Intensionsbegriff“ : „Der schlaueste Weg, Menschen passiv und gehorsam zu halten, ist, das Spektrum an akzeptabler Meinung streng zu beschränken, aber eine sehr lebhafte Debatte innerhalb dieses Spektrums zu ermöglichen – sogar die kritischeren und die Ansichten der Dissidenten zu fördern. Das gibt den Menschen ein Gefühl, dass es ein freies Denken gibt, während die Voraussetzungen des Systems durch die Grenzen der Diskussion gestärkt werden.“) …. Der Dissident kann also nur innerhalb des zulässigen Schafgeheges vorgefunden werden.

Diese erzeugte Schwererziehbarkeit wäre dann in den Augen der Erzieher Dissidenz. Aber wer erzieht unsere Erzieher? Menschliches Denken in den Rahmenbedingungen auf die Jene einzuschränken, die von sich glauben, zu wissen, was gelebt werden darf, ist noch beschränkter als eingeschränkt.

Fluchen muss erlaubt sein. Humor muss möglich sein. Das menschliche Leben entzieht sich der Regelungswut unserer staatlichen Erzieher. Der Gebrauch von Macht kann sich auch selbst ad absurdum führen. Sind wir hier staatsfeindlichen Tendenzen der Regierung ausgesetzt? Ich weiß mich in Übereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen, die alle Staaten verpflichtet, im Fall eines Konfliktes, die Konfliktparteien zu friedlichen Lösungen anzuhalten. In diesem Sinn sind Waffenlieferungen in die Ukraine ein gegen die UNO-Charta gerichteter Akt. Selbstverteidigung rechtfertigt keine Kriegslust. Schon wieder Staatsfeindlichkeit der Regierung, denn Deutschland ist Mitglied der UNO, dem Frieden verpflichtet. Das Gleiche gilt für den Konflikt in Israel und Palästina, keine Waffen in Kriegsgebiete.

Wann wäre jemand nun ein Dissident? Wenn ich z. B. diese Rede gehalten hätte, die ich gehalten habe:

Worauf es ankommt

Das Unsagbare sagen? Das Unsagbare als Schweigen? ein lautes vernehmliches Schweigen in die Welt schreien. Es ist Mord an über 30 tausend Menschen, täglich wird neues barbarisches Unglück lächelnd mit Stereotypen Begründungen fabriziert.
Aber die Welt soll zuschauen.

Wir können das heute, es gibt moderne Möglichkeiten, die Hölle sichtbar zu machen. Verzweiflung zu versenden und zeigen, wozu Macht sich das Recht nehmen kann. Was US-amerikanische Allmacht machen und durchsetzen kann. Denn viele Diener der Allmacht dienen herrschend, herrschen dienend im Gleichschritt. Auch die Propaganda zeigt im Gleichschritt, was sie leisten kann.

Die von vielen Israelis in Frage gestellte Regierung Benjamin Netanjahus hat den Ausnahmezustand erklärt und die Macht über dieses kleine Land an sich gerissen. Jede Frage, jede Kritik verboten. Aber warum wird jeder Gedanke an Frieden verboten?

Südafrika klagt vor dem Internationalen Gerichtshof gegen israelischen Völkermord, Nicaragua klagt gegen deutsche Beihilfe zum Mord. Die Menschheit braucht keine allmächtige Führung, die Gehorsam militärisch durchsetzen will und sich mit immer neuen Begründungen die Lizenz zum Töten anmaßt.  

Palästinenser werden ermordet, auf brutalste Weise werden Frauen, Männer, Kinder geschlachtet ohne wirkliches Schlachtfeld, getrieben, gejagt, verstümmelt,  verhungert. Und wir bleiben zurück als Menschen, die ihr Menschsein verloren haben. Auch wir haben Grund uns zu wehren. Der Transhumanistische Mensch ist kein Mensch mehr.

Es darf nicht sein, dass Allmachtsphantasien der Herrschaft auf diese Weise durchgesetzt werden. Die Vorstellung wie, mit welchen Begründungen auch immer, die Menschheit zu regieren sei, zwingt die US-amerikanische Oligarchie zu vielen Verbrechen.

Immer neue Feinde werden konstruiert und bekämpft. Krieg zieht über den Erdball. Der Russe, der Chinese, der Iraner, sogar die Palästinenser bedrohen die Menschheit. Wer wird es morgen sein? Offensichtlich werden eigene Ansprüche der Macht auf andere Nationen oder Völker projiziert. Eigene Weltherrschaftsansprüche, grenzenlos, über die Erde verteilt. Doch der Feind ist die eigene Frage als Gestalt.

Das Konstituieren von Nationen, als amerikanisches Nationbuilding, mit amerikanischen Zielen, führt überall zu Kriegen. Das Zerschlagen anderer Kulturen, das Entwickeln von ethnischen Konflikten ist in jüngerer Zeit an vielen Orten der Erde umgesetzt und in Weiterführung kolonialer Politiken erfolgreich. Die Vorbereitung auf den nächsten Krieg in Asien läuft. Nach welch transhumanistischem Menschenbild soll die Menschheit geformt werden. Statt Kooperation wartet allmächtige Herrschaft zu Wasser, zu Land, in der Luft, im All, in der Digitalität, in jedem einzelnen Menschhirn  auf kognitive Kriegsführung? Du wirst nichts besitzen und glücklich sein.  

Landraub als Grundlage von Macht? In Gaza wiederholt sich die amerikanische Gründungsgeschichte als Voraussetzung der Macht der Mächtigen. Sie schreibt sich hinter dem Rücken der Oligarchie als Dummheit und Denkverbot in das Handeln der Oligarchie und ihrer wie Zinnsoldaten herrschenden Diener.

Heute ist sichtbar, das Zionismus keine Grundlage eines modernen Staates sein kann. Seit 1948 wird die biblisch begründete Forderung für ein Volk ohne Land zur Vertreibung von palästinensischen Menschen als ein Volk ohne Staat auf brutale Weise durchgesetzt. Diese Begründung für Verbrechen lässt den Zionismus für viele Juden in der Welt als Grund zur Kritik an Israel erscheinen. Ich denke mit Chaas Freeman, das die gedankliche Grundlage des Zionismus nicht gelten kann. Denn ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land gibt es nicht.

Auf diese Weise ist Israel heute ein vor allem US-amerikanisches militärisches Projekt zur Beherrschung des Nahen Ostens. Das ethnische Säuberungen, brutaler Rassismus gegen die Palästinenser die Folge dieses Projektes ist, interessiert nicht.

Doch die Palästinenser können und dürfen nicht deutsche, europäische und US-amerikanische Verbrechen durch unendliches Leid sühnen müssen.

Die westliche Wertgemeinschaft zeigt der Welt worum es geht, um Herrschaft, militärisch, ökonomisch, kulturell. Alle moralischen Predigten werden durch dieses öffentliche Morden in Palästina als zynisches Lügen sichtbar.

Shlomo Sand hat die Geschichte Israels neu erzählt, ihrer biblischer Märchenhaftigkeit beraubt. Hier gibt es kein Volk ohne Land, sondern ethnische Vielfalt, mit gemeinsamen Glauben durch vorzeitliche Missionierung durch jüdische Rabbiner. So entstand jüdisches Leben von Äthopien bis Russland. Es gibt schwarze und weiße jüdische Gläubige. Die Palästinenser wären dann die Nachfahren der jüdischen Bauern. Der verloren Krieg gegen die Ägypter läßt die jüdischen Bauern über Jahrhunderte zu Palästinensern werden. Eine Erzählung der Geschichte Israels, die dieses kleine Land in die Geschichte des Orients einordnet und nicht an die jüngere  deutsche-jüdische Geschichte und amerikanische Nationbuilding binden würde. Muss der propagandistisch missbrauchte Gehalt der Bedrohung Israels zur Rechtfertigung von Verbrechen verewigt werden. Sollen keine neuen Erkenntnisse gestattet sein.

Der israelisch palästinensische Konflikt beginnt nicht am 7. Oktober. Generationen von Palästinensern sind Vertreibung und Unterdrückung ausgesetzt worden. Jeder Kompromissvorschlag zur Gestaltung von friedlichem Zusammenleben ist durch US-amerikanisches Veto in der UNO, US-amerikanische Militärhilfe und Drohungen gegen die ganze Region jahrzehntelang verhindert worden. Auch deutsche Waffen verhindern den Frieden.

Gaza/Gaza ist schreiendes Schweigen, weil unsagbares Leid geschieht, jetzt in diesem Moment.

Worauf es ankommt
Von Erich Fried

Es kommt im Augenblick
nicht darauf an
wann es war
dass die Unterdrückerregierung
in Israel
sich verwandelt hat
in eine Verbrecherregierung

Aber es kommt darauf an
zu erkennen
dass sie jetzt eine
Verbrecherregierung ist

Es kommt auch nicht mehr
darauf an
darüber zu streiten
nach welchem Vorbild
sie ihre Verbrechen begeht
Diese Verbrechen selbst
tragen sichtbar die Spur ihres Vorbilds

Aber es kommt darauf an
nicht nur klagend oder erstaunt
den Kopf zu schütteln
über diese Verbrechen
sondern endlich
etwas dagegen zu tun

Es kommt nicht darauf an
was man ist
Moslem, Christ, Jude, Freigeist:
Ein Mensch
der ein Mensch ist
kann nicht schweigen


Wenn dieses Verständnis eines Konfliktes Dissidenz wäre, müsste man fragen, abweichend wovon, von welcher Meinung? Der Gegensatz zur deutschen Regierung wäre keine Dissidenz, denn die deutsche Regierung ist dissident, abweichend von den eigenen demokratischen Grundsätzen und den Vorgaben der UNO-Charta. Die Regierung wäre mit dieser Form der Dissidenz, des Unverständnisses des eigenen Handelns, ein Fall für den internationalen Strafgerichtshof. Mit der israelischen Regierung, beschäftigt sich der internationale Strafgerichtshof bereits. Somit müssen wir einzelnen Mensch uns die Frage nach der Erziehung unserer Erzieher stellen.

Eigentlich brauchen Staatsfeinde Macht, sonst können sie keine sein. Die Regierung kann den Staat schädigen auf vielfältige Weise. Hoffen wir, das keine Regierung zum Staatsfeind wird. Die Regierungen die Interessen der ihrer Bevölkerungen vertreten und nicht die fremder Mächte. Das die Natomitglieder nicht die Besatzer der Ukraine werden. Das sich die Verhältnisse nicht immer wieder gegen das Leben verschwören. Warum kämpfen müssen? Nein, kooperieren wäre eine Lösung.

Traurig die Zeit, die Helden nötig hat.    

 

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